„Wenn’s läuft, dann läuft’s, oder?“ So denken viele Website-Betreiber:innen. Verständlich: Die Seite lädt schnell, keine Fehlermeldung in Sicht, Kund:innen bestellen, der Blog funktioniert. Und genau deshalb rutscht das Thema Wartung meist ganz ans Ende der To-do-Liste – irgendwo zwischen Steuererklärung und Datenschutzerklärung.
Aber genau darin liegt das Risiko: Wartung ist nicht dann wichtig, wenn etwas kaputt ist, sondern vorher.
In diesem Artikel zeige ich dir, warum regelmäßige WordPress Wartung ein Muss ist – nicht aus technischer Panik, sondern aus unternehmerischer Weitsicht. Für Sicherheit, Stabilität, Performance und für deinen Seelenfrieden.
1. WordPress Security: Wenn Lücken unentdeckt bleiben
„Wird schon passen.“ Das denken viele, bis die erste Spam-Mail über das Kontaktformular kommt oder plötzlich Werbung für dubiose Produkte auf der Startseite erscheint. Was viele nicht wissen: WordPress selbst ist sehr sicher. Aber sobald Plugins oder Themes nicht regelmäßig aktualisiert werden, entstehen Einfallstore und zwar schneller, als du denkst.
Besonders kritisch:
- Beliebte Plugins, die weit verbreitet sind. Sobald eine Schwachstelle öffentlich wird, scannen Bots das Netz automatisiert nach verwundbaren Seiten. Und die, die nicht gewartet werden, stehen ganz oben auf der Liste.
- Plugins, die nicht mehr weiter entwickelt werden: Es gibt Plugins, die seit Monaten oder Jahren nicht mehr weiterentwickelt werden. Dadurch werden auch keine Sicherheitslücken mehr geschlossen und stellen ein Risiko für deine WordPress Website dar.
Was du konkret tun solltest:
- Updates regelmäßig einplanen – am besten mit fixer Routine (z. B. wöchentlich)
- Sicherheits-Plugins nutzen, z. B. Wordfence oder Ninja Firewall
- Admin-Zugänge absichern: Kein „admin“, starke Passwörter, idealerweise mit Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)
- Fehlermeldungen ernst nehmen: z. B. über „Website-Zustand“ in WordPress
- Sicherheitsempfehlungen in deinem Hosting prüfen: Setzt du auf einen professionellen WordPress Hoster gibt dieser dir in seiner Serververwaltungsoberfläche Hinweise zu bestehenden Sicherheitslücken deiner Website.
Regelmäßig aktuelle Sicherheitslücken von Plugins, Themes oder WordPress selbst zu prüfen, kann sehr viel Zeit in Anspruch nehmen Wer keine Zeit hat, regelmäßig Sicherheitschecks durchzuführen, kann auch auf einen professionellen Wartungspartner setzen. Viele Agenturen oder spezialisierte Services kümmern sich proaktiv um Updates, Zugangsschutz und Monitoring.
2. Performance: WordPress wird langsam – schleichend
Eine neue Seite, ein paar Bilder, zwei Plugins… läuft! Doch mit der Zeit wächst die Website – mehr Inhalte, mehr Erweiterungen, mehr Datenbanklast. Und irgendwann wird aus „schnell geladen“ ein zäher Seitenaufbau, der potenzielle Besucher:innen abschreckt.
Das Tückische: Performance-Probleme kommen selten plötzlich. Sie schleichen sich ein und bleiben oft unbemerkt, weil wir unsere Seite meist im WLAN aufrufen. Für mobile Nutzer:innen, schwache Netze oder Suchmaschinen sieht das anders aus.
Die Folgen:
- Höhere Absprungraten
- Schlechtere Rankings bei Google
- Sinkende Conversion-Rate
Was du konkret tun solltest:
- Ladezeiten regelmäßig messen: Tools wie GTmetrix, Pingdom oder PageSpeed Insights helfen weiter
💡Tipp: Teste die Ladegeschwindigkeit deiner Website immer von Deutschland oder einem Nachbarland aus. So erhältst du realistische Ergebnisse. Misst du hingegen aus den USA, fallen die Werte bei einem deutschen Hosting Anbieter automatisch schlechter aus, weil die Daten einmal um den halben Globus reisen müssen. - Caching aktivieren: Am besten mit einem WordPress Plugin wie WP Rocket* oder Accelerate WP
- Datenbank aufräumen: Revisionen, Transients, ungenutzte Tabellen löschen
- Bilder komprimieren: Mit kostenlosen Tools wie z. B. mit TinyPNG oder ShortPixel oder WordPress Plugins wie Imagify
Deinen WordPress Pagespeed optimieren ist eine regelmäßige Aufgabe, die du bei Anpassungen auf deiner Website immer im Blick behalten solltest.
3. SEO: Keine Wartung = schlechtere Rankings
Du hast tolle Inhalte, gute Texte, sauberes Design – und trotzdem dümpeln deine Seiten irgendwo auf Seite 4 in den Suchergebnissen? Dann liegt das Problem vielleicht nicht am Content, sondern an der Technik.
Denn auch für Google gilt: Veraltete, unsichere oder langsame Websites verlieren Vertrauen. Und Vertrauen beeinflusst die Rankings.
Typische Wartungsprobleme, die sich auf SEO auswirken:
- Lange Ladezeiten → negativ für Core Web Vitals
- Fehlendes HTTPS → Vertrauenswarnung im Browser
- Broken Links oder Mixed Content → schlechtere Crawling-Ergebnisse
- Kein Mobile-Fokus oder Caching → negative User Experience
Was du konkret tun solltest:
- Regelmäßig SEO-Audits durchführen (z. B. mit Seobility, Screaming Frog)
- HTTPS & Weiterleitungen prüfen
- Sitemaps aktuell halten, z. B. mit Rank Math oder Yoast SEO
- Core Web Vitals im Auge behalten, z. B. in der Google Search Console
Wir empfehlen dir regelmäßige Aufgaben zu erstellen, um technische Fehler auf deiner Website direkt zu beheben. So vermeidest du Sichtbarkeitsverluste und gewinnst weiter an Sichtbarkeit in den Suchmaschinen.
4. Backups & Wiederherstellung: Wenn du sie brauchst, ist es zu spät
Bei der Wahl deines WordPress Hosting Anbieters, empfehle ich dir auf die tägliche Erstellung von Backups zu achten, auf die du jeder Zeit zugreifen kannst. Denn erst, wenn etwas schief läuft, merkst du wie veraltet das letzte Backup von vor drei Tagen ist oder dass der Support 48 Stunden braucht, um das Backup deiner Website wiederherzustellen.
Das Problem: Backups sind nur dann wertvoll, wenn sie vollständig, aktuell und schnell verfügbar sind. Und wenn du weißt, wie du sie einspielst – im Idealfall, ohne dabei nervös zu schwitzen.
💡Tipp: In allen WordPress Hosting Tarifen von WPspace werden täglich Backups erstellt und für 14 Tage gespeichert. Auf diese kann jeder WPspace Kunde jeder Zeit bequem zugreifen und einfach wiederherstellen. Dazu gibt es auch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung im Help Center 😊
Was du konkret tun solltest:
- Automatische, tägliche WordPress Backups einrichten (z. B. mit UpdraftPlus oder über den Hoster)
- Nicht nur auf den Hoster verlassen – mindestens ein externes Backup (Cloud, FTP, lokal)
- Wiederherstellung regelmäßig testen, z. B. in einer Staging-Umgebung
- Zugriffsdaten & Backup-Ort dokumentieren
💡Tipp: Viele Wartungsservices bieten nicht nur automatische Backups, sondern übernehmen auch die Wiederherstellung im Notfall – ideal, wenn du dich nicht selbst mit der Materie auskennst.
5. Wartung spart Geld – langfristig
„Wartung kostet doch nur Zeit und Geld.“ Stimmt – aber nur auf den ersten Blick. Denn in der Realität sparen regelmäßige Wartungsroutinen deutlich mehr, als sie kosten.
Warum? Weil ein ungepflegtes System schneller Probleme verursacht: Sicherheitslücken, Ausfälle, Chaos nach einem Update oder Datenverluste. Und dann wird’s teuer: Entwicklerstunden zur Wiederherstellung, SEO-Verluste, verpasste Umsätze – ganz zu schweigen vom Stress.
Beispiele aus der Praxis:
- Ein mit Malware infiziertes Plugin → 6 Stunden Cleanup und Image-Schaden
- Keine Backups → komplette Website neu aufbauen
- Downtime im Shop → entgangene Verkäufe und Supportanfragen
Was du konkret tun solltest:
- Kosten-Nutzen abwägen: Was kostet dich 1 Stunde Ausfall? Was kostet dich Wartung pro Monat?
- Wartung in deine Business-Prozesse integrieren – als festen Bestandteil
- Budget einplanen: lieber regelmäßige Zweistellige Beträge als vierstellige Beträge für eine Notfallrettung
💡Tipp: Achte bei der Wahl deines Dienstleisters für Wartungen auf einen Vertrag mit einem Festpreis und klar definierten Leistungen, Updates, Backups & Support. Das schafft Kalkulierbarkeit und spart im Ernstfall bares Geld.
6. Vertrauen: Wartung wirkt auch nach außen
Viele denken bei Website Wartung an Technik im Hintergrund – dabei ist sie auch ganz vorne sichtbar. Nämlich genau dann, wenn etwas nicht funktioniert: ein veraltetes SSL-Zertifikat, eine fehlerhafte Weiterleitung, kaputte Bilder oder ein Ladefehler im Checkout. Für deine Besucher:innen sieht das unprofessionell aus und wirkt auch unsicher.
In einer Zeit, in der Vertrauen online alles ist, entscheidet die technische Pflege deiner Website mit darüber, ob Kund:innen bleiben oder abspringen.
Was Du konkret tun solltest:
- SSL & HTTPS immer aktiv und korrekt eingerichtet halten
💡Tipp: Bei einem Managed WordPress Hosting Anbieter wie WPspace wird das kostenfreie SSL Zertifikat automatisch verlängert, sodass du dir darum keine Sorgen machen musst. - Fehlermeldungen regelmäßig prüfen – am besten auch mobil
- Plugins & Inhalte sichtbar aktuell halten (z. B. Impressum, Footer-Daten)
- Performance-Optimierung = Nutzererlebnis: Schnelle Seiten schaffen Vertrauen
Wer keine Kapazitäten hat, seine Seite ständig selbst zu kontrollieren, sollte auf externe Unterstützung setzen. Gute Wartungspartner erkennen Probleme früh – bevor sie deine Besucher:innen sehen.
7. Wartung delegieren – oder automatisieren?
WordPress bietet vieles auch bei der Wartung automatisiert an. Du kannst Backups, Updates, Sicherheitsscans und Monitoring teilweise automatisieren. Klingt gut? Ist es auch. Aber nur, wenn du die Prozesse kennst und regelmäßig überprüfst.
Denn: Vollautomatisch ist nicht gleich sorgenfrei. Automatische Updates können Konflikte auslösen. Ein Backup ist nutzlos, wenn du nicht weißt, wie man es einspielt. Und ein Warnsystem bringt nichts, wenn niemand darauf reagiert.
Was du tun solltest:
- Tools richtig einsetzen: z. B. UpdraftPlus, WP Rocket, NinjaFirewall, WP Umbrella
- Alerts aktivieren & reagieren: E-Mail-Benachrichtigungen bei Ausfällen oder Login-Versuchen
- Verantwortung klar regeln: Wer kümmert sich wann um was?
- Automatische Sicherheitsupdates in WordPress aktivieren: Aktiviere bewusst nur die relevanten Sicherheitsupdates, um Website-Ausfälle durch Updates von Hauptversionen zu vermeiden.
- Professionelles WordPress Hosting nutzen: Ein Managed WordPress Hoster kann dir bereits viele Aufgaben, wie regelmäßige Backups, Malware Scans oder Sicherheitsmaßnahmen abnehmen. Dadurch hast du schon eine saubere Basis.
Wenn du keine Zeit oder Lust hast, dich darum zu kümmern, hol dir Unterstützung. Wartungsservices oder WordPress-Agenturen übernehmen das zuverlässig, individuell oder im Abo, ganz wie du willst.
Fazit: Wartung ist kein Extra – sie ist das Fundament
Regelmäßige WordPress-Wartung ist nicht nur etwas für Perfektionist:innen oder Tech-Nerds. Sie ist der Unterschied zwischen einer Website, die läuft und einer, die langfristig funktioniert. Sicherheit, Performance, Sichtbarkeit, Vertrauen – alles hängt daran. Und das Beste: Du musst dafür weder täglich in den Code schauen noch alles selbst machen. Ob mit Tools oder einem zuverlässigen Wartungspartner. Du kannst WordPress-Wartung in deinen Alltag integrieren, ohne dass sie zur Belastung wird.
Unsere Empfehlung an dich: Plane dir einen festen Termin pro Woche oder Monat ein. Oder noch einfacher: Such dir Unterstützung von einem professionellen Anbieter, damit du dich auf das konzentrieren kannst, was du wirklich tun willst.