„Sieht doch schön aus!“ Ja. Aber das reicht nicht. Denn Nutzerfreundlichkeit, im Marketingsprech auch „Usability“ oder „UX-Design“ genannt, ist mehr als schöne Optik. Es geht darum, wie Nutzende mit einem Unternehmen interagieren. Also, ob sie auf einer Website bleiben und eine Conversion auslösen – oder abspringen.
Genau darin liegt die Herausforderung: Der schönste Website-Look nützt wenig, wenn User nicht intuitiv finden, wonach sie suchen. Genau hier setzt Nutzerfreundlichkeit an.
In diesem ultimativen Leitfaden erfährst du, worauf du achten solltest, wenn du eine Hauptnavigation in WordPress erstellst, wie du deine Startseite nutzerfreundlich optimierst, wie dein Content wirklich gut beim User ankommt und warum Testing und Analyse unverzichtbar sind. Deine Benefits: Verbesserte Sichtbarkeit, Conversions und Markenbindung für deine Kunden. Zufriedene Auftraggeber, die gerne wiederkommen und dich weiterempfehlen, für dich.
WordPress Nutzerfreundlichkeit: Ziele und zentrale Erfolgsfaktoren
Nutzerfreundlichkeit bedeutet: Besucher finden sich gut auf einer Website zurecht. Und zwar so, dass sie das Ziel des Betreibers schnell erreichen. Also: Will ein Website-Betreiber ein Seminar verkaufen, sorge dafür, dass der Besucher, ohne Umwege zur passenden Seite gelangt, die Informationen schnell erfasst und intuitiv erkennt, was er als Nächstes tun soll: das Seminar buchen.
Zentrale Erfolgsfaktoren:
- schnelle Ladezeiten
- einfache Navigation
- übersichtliche Präsentation der Inhalte
- responsive Design
- barrierefreie Darstellung
- klarer Call-to-Action
WordPress Startseite: Vertrauen und Orientierung schaffen
Die Startseite ist DAS digitale Schaufenster. Egal, ob eine Website das erste Mal besucht wird oder jemand nach längerer Online-Recherche zurückkehrt: Die Startseite liefert den Gesamtüberblick. Auch Seiten-Quereinsteiger besuchen häufig die Startseite, um sich einen Überblick über das Unternehmen zu verschaffen.
Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Sorge dafür, dass sich auf der Startseite auf den ersten Blick erkennen lässt, wer das Unternehmen ist, was es anbietet und warum User hier genau richtig sind.
Startseite – worauf du achten solltest:
- vermeide eine Überfrachtung der Startseite
- fokussiere dich auf die Stars (Produkte oder Services, die wirklich relevant sind)
- gliedere optisch sauber
- weise thematisch getrennte Inhalte separat aus
- setze erkennbare Call-to-Action-Elemente
WordPress Hauptnavigation: logisch und verständlich
Die meisten Websites brauchen eine Haupt- und eine Sekundärnavigation. Je nach Umfang des Angebots kann die Navigation auch weitere Ebenen enthalten. Das Logo ist standardmäßig auf jeder Seite links oben und verlinkt stets auf die Startseite. Mit der Hauptnavigation nimmst du den User quasi „an die Hand“ und führst ihn klar, schnell und ohne Umwege ans Ziel.
Website-Beispiel einer übersichtlichen Navigation:
Shop-Beispiel einer übersichtlichen Navigation:
Hauptnavigation – worauf du achten solltest:
- konzentriere dich auf die Kernelemente des Angebots
- schaffe eine klare Struktur
- nutze für Menüpunkte einfach verständliche Begriffe
- beschränke deine Hauptmenüpunkte auf fünf bis sechs Menüpunkte
- nenne Produkte und Services an erster Stelle und
- vermeide mehr als 2 Ebenen im Hinblick auf mobile Nutzung
- platziere Links zu Impressum oder Datenschutz im Footer
Orientierung: Sorge für klaren Überblick – immer und überall
Zeig den Usern immer, wo sie sich im Moment befinden. Gerade Seiten-Quereinsteiger müssen sich erst einmal orientieren. Auch User, die schon mehrfach weitergeklickt haben, wissen oft nicht mehr genau, wo sie sich gerade befinden.
Orientierung – worauf du achten solltest:
- klare Kennzeichnung der Navigationsebene z. B. durch eine andere Farbe des Link-Textes oder durch eine andere Hintergrundfarbe des Navigationspunkts
- nutze bei tieferen Seitenstrukturen Breadcrumbs, die den Klickpfad und die aktuelle Position anzeigt.
Tipp: Breadcrumbs gehören vor allem bei Online Shops zum Best Practice, da sie schnell und einfach zeigen, in welcher Produktunterkategorie du dich befindest.
Leserfreundlichkeit: WordPress Inhalte klar und übersichtlich strukturieren
Texte im Web werden nicht gelesen, sondern gescannt. Die Lösung: Strukturierende Ankerpunkte setzen, an denen das Auge hängen bleibt. Damit kann der Inhalt der Seite schnell erfasst werden. Ohne klare Struktur geht’s nicht – weder für User noch für Google.
Lesefreundlichkeit – worauf du achten solltest:
- klare Absätze
- aussagekräftige Haupt- und Zwischenüberschriften
- erkennbare Hierarchie (z. B. Farbe, Schriftgröße)
- wichtigste Infos an den Anfang
- schnell auf den Punkt kommen
- Standard-Formatierungen nutzen (Listen, Zitate)
Tipp: Das kostenlose SEO-Plugin „Rankmath“ analysiert bereits in der kostenlosen Version deine Texte auf Lesbarkeit von Titel und Inhalt. Setzt du diese Tipps direkt um, steigerst du die Leserfreundlichkeit mit geringstem Zeitaufwand.
WordPress Content-Formate: Der Mix macht`s
In WordPress kannst du Inhalte in allen möglichen Formaten umsetzen: etwa Infografiken, How-to-Anleitungen, Videos, Podcasts, 3D-Grafiken und -Animationen, 360°-Ansichten, Studien, Interviews oder mithilfe von E-Books oder Sprachassistenten. Alternativ zu reinem Text-Content erklärst du damit Produkte oder Dienstleistungen oft transparenter, einfacher und anschaulicher.
Content-Formate – worauf du achten solltest:
- nutze verschiedene Content-Formate (Infografiken, Videos, Podcasts, E-Books …)
- wähle Formate, die deiner Zielgruppe den größten Nutzen bringen
- transkribiere Videos und mach Inhalte auch lesbar
- denke daran: Content-Marketing ist SEO
WordPress Updates: Halte Inhalte und Technik up to date
Relevant, schnell, responsive und sicher: User erwarten auf Unternehmens-Websites aktuelle, relevante und gut aufbereitete Inhalte, sie auf allen Endgeräten gut lesbar und leicht abrufbar sind. Stichwort: Content-Audit. Schnelle Ladezeiten und ein hohes Maß an Sicherheit in Bezug auf Verschlüsselung und Datenschutz sind Standard.
Updates – worauf du achten solltest:
- Inhalte aktuell halten, veraltetes rauswerfen
- Responsive Design regelmäßig prüfen
- Formulare, Konfiguration und Bestellprozesse testen
- sauberen, aktuellen Code verwenden (z. B. HTML5, Schema.org)
- vollständige Verschlüsselung sicherstellen
- führe deine WordPress Wartung regelmäßig durch
Tipp: Du kannst deine Seiten und Beiträge in WordPress nach Datum sortieren. Wählst du hier die Sortierung von älteste nach neuste, hast du einen super Überblick, welcher Beitrag mal wieder aktualisiert werden sollte.
Ziele definieren: WordPress Website wirkungsvoll optimieren
„Was wollen Sie mit Ihrer Website erreichen?“ Mit dieser Frage solltest du jedes WordPress-Projekt starten. Denn ohne klar definierte Ziele deiner Kunden kann keine Website wirklich erfolgreich sein. Kläre daher frühzeitig, wie sich das Unternehmen im Web positionieren will und welches Ziel die Website erfüllen soll. Nur wenn diese Ziele sauber definiert sind, kannst du Design, Struktur und Funktionen wirkungsvoll danach ausrichten und spätere Marketingkampagnen darauf aufbauen.
Ziele definieren – worauf du achten solltest:
- mögliche Ziele (Betreiber): verkaufen, Leads generieren, informieren
- mögliche Aktionen (User): kaufen, kontaktieren, registrieren oder informieren
- Primäres Ziel und Aktion auf der Website klar erkennbar machen
- Bildsprache, Farben und Texte auf das Ziel abstimmen
- Navigation logisch und zielführend gestalten
- Call-to-Action individuell und sichtbar platzieren
Landingpages: identifizieren, definieren und in WordPress optimieren
Eine zentrale Frage für jedes Usability-Konzept lautet: Wo landen User? Oft ist das die Startseite. Aber nicht nur. Quereinstiege über Links und Landingpages nehmen zu. Ziel von Landingpages ist es, dass User direkt auf einer speziellen Produkt- bzw. Angebotsseite „landen“. Oft erfolgt das im Rahmen von Marketingkampagnen.
Für eine richtig gute Landingpage gilt: W-Fragen klären, Vorteile des Angebots klar darstellen, Schritt für Schritt Vertrauen aufbauen. Du sorgst du dafür, dass Inhalt, Design und Call-to-Actions perfekt zusammenspielen und der User ohne Umwege ans Ziel geführt wird: Conversion tätigen!
Landingpages – worauf du achten solltest:
- identifiziere die wertvollsten Seiten
- nutze Web-Analyse-Tools, um Nutzerverhalten zu verstehen
- teste Bilder, Farben und Texte gegeneinander
- optimiere die Darstellungs-Variante, die die besten Ergebnisse bringt
Analysieren: Nutzer besser verstehen, Nutzerfreundlichkeit kontinuierlich optimieren
Deine Kunden stecken viel Geld in ihre WordPress-Projekte? Zeig ihnen, dass sich die Investition lohnt! Überzeige deine Kunden davon, wie wichtig es ist, die Besucherinnen und Besucher der Website mitsamt ihren Bedürfnissen, Wünschen und Anforderungen so genau wie möglich zu verstehen. Nur so lässt sich ein Angebot optimal ausrichten – und du kannst das WordPress-Projekt wirklich nutzerfreundlich umsetzen.
Analysieren – worauf du oder deine Kunden achten sollten:
- setzt ein professionelles Web-Analyse-Tool ein (z. B. Google Analytics, Matomo, etracker …)
- nutzt gegebenenfalls noch kostenfreie Tools wie Microsoft Clarity um das Nutzerverhalten genaustens auswerten zu können
- prüft und interpretiert Nutzerdaten regelmäßig
- hinterfragt Zahlen, statt nur abzulesen
- übersetzt Erkenntnisse in konkrete Geschäftsziele
Testen: zu mehr Nutzerfreundlichkeit mit A/B-Tests
Die schlechte Nachricht: Die 100-prozentig perfekte WordPress Website gibt es nicht. Keiner weiß genau, welches Bild, welche Farbe oder welcher Text User optimal anspricht. Die Gute: Über A/B-Tests kann man aber herausfinden, wodurch sich die Mehrheit der User angesprochen fühlt. Hierfür werden zwei Versionen einer Landingpage im Wechsel ausgespielt – und ausgewertet, welche Version ein Ziel besser erreicht.
Testen – worauf du achten solltest:
- viele Analyse-Tools haben A/B-Test-Funktionen integriert
- alternativ: spezialisierte Anbieter nutzen (z. B. Optimizely, Adobe Target, VWO)
- keine Erfahrung? Klein anfangen und schrittweise testen!
- pro Testlauf nur ein zentrales Element ändern (z. B. Bild, Farbe, Überschrift)
- ein Testlauf kann mehrere Wochen oder Monate dauern, um adäquate Daten zu erhalten
- Ergebnisse lassen sich so klarer vergleichen und bewerten
- nutze alternativ Nutzenanalysen oder Heatmaps
Tipp: Schreibe dir bei A/B-Tests genau auf, welche Änderungen du durchgeführt hast. So kannst du bei negativen Resultaten wieder auf deinen Ursprung zurück.
Nutzerfreundlichkeit ist ein Gemeinschaftsprojekt – bis hin zum Management
Du siehst: Du alleine kannst nicht für optimale Nutzerfreundlichkeit deiner WordPress-Projekte sorgen. Aber: Du kannst deine Kunden pro-aktiv unterstützen.
Um Sichtbarkeit, Kaufentscheidungen und Kundenbindung zu verbessern, lohnt es sich Nutzerfreundlichkeit vom Ziel aus zu denken: Was sollen Besucher tun? Was erwarten sie? Wo kommen sie nicht mehr weiter?
Nur wenn das Erlebnis der Besucher am Ende überzeugt, funktioniert auch alles davor. Genau das ist nutzerfreundlich: der User ist von Anfang bis Ende zufrieden.