Wer eine Website betreibt, kommt um eine Landingpage, oder auch Zielseite genannt, nicht herum. Die sogenannten Call-to-Actions leiten den Besucher direkt auf die Landingpage, die praktisch das Ziel bzw. den gemeinsamen Konsens zwischen dir und deinen Nutzern darstellt. Im Marketing haben diese Seiten daher eine große Bedeutung, obwohl nicht immer klar ist, was eine Landingpage überhaupt genau ist. Alles in allem sind Zielseiten essentiell, um Kunden zu gewinnen, deine Seite zu ranken und mehr Verkäufe zu generieren.
Um dir zwischen den verschiedenen Definitionen und Informationen einer Landingpage einen Überblick zu verschaffen habe ich dir hier die wichtigsten Informationen zusammengestellt.
Was ist eine Landingpage?
Der Begriff Landingpage stammt von dem englischen Wort „landing“, auf deutsch: Landen, und englisch „page“, auf deutsch: Seite. Die Besucher landen, in der Regel nachdem sie etwas geklickt haben, auf dieser Seite, also auf ihrem Ziel. Häufig kommen sie über einen sogenannten Call-to-Action, wie „Klick Hier“, Werbebanner oder andere Verlinkungen, auf deine Landingpage.
Im großen und Ganzen verfolgt die Landingpage verschiedene Ziele:
- Traffic und SEO: Eine Landingpage hilft dir dabei, deine Seite bei Google gut zu ranken und deine Sichtbarkeit zu erhöhen. SEO, also Suchmaschinenoptimierung, verfolgt das Ziel, deine Seite ganz allgemein auf den ersten 12 Seiten von Google anzuzeigen. Dein Ziel ist es aber so weit vorne wie möglich aufgezeigt zu werden. Dadurch erhältst du mehr Sichtbarkeit und dementsprechend auch mehr Besucher und potentielle Kunden.
- Leads: Gute Landingpages erhöhen deine Leads, also Kontakte zu Kunden.
- Sales: Gut optimierte Landingpages helfen dabei, deine Conversion Rates zu erhöhen und mehr Verkäufe zu erzielen.
Auf der Zielseite finden die Nutzer bestimmte Angebote, möglichst ohne Ablenkung oder andere Störfaktoren. Damit die Kunden nicht wieder von der Seite verschwinden, stehen Landingpages für sich allein. Die Seite enthält meistens kein zusätzliches Navigationssystem, keine externen und internen Links und keine Verweise auf andere Seiten, sondern lediglich die gesuchten Informationen oder Eingabeformulare für Bestellungen, Newsletter oder Angebote. Die Landingpage gilt dementsprechend als gemeinsamer Konsens zwischen dir und deinen Besuchern. Dieser kann zum Beispiel die Kaufmöglichkeit des Produktes sein, oder Informationen enthalten, die die Nutzer gesucht haben. Die Landingpage ist daher ein sehr wichtiger Bestandteil im Online Marketing. Ohne Zielseite ist es deutlich schwieriger, Dienstleistungen oder Waren zu verkaufen.
Wichtig ist, dass man die Landingpage nicht mit der Startseite verwechseln sollte. Letztere erfüllt eine völlig andere Funktion als die Landingpage. Die Startseite möchte in erster Linie Informationen übermitteln und dem Kunden die Website schmackhaft machen. Auf ihr findet der Nutzer viele Informationen, Links und Call-to-Actions, die auf verschiedene Unterseiten führen. Dabei zeigt sie den Besuchern allgemein, um was für eine Seite es sich handelt, was sie anbietet und was der Kunde hier findet. Bei der Landingpage, geht es um ein bestimmtes Ziel, wie z.B. ein Kaufangebot.
10 Tipps für eine gute Landing Page
Nach der vielen Theorie erklären wir dir hier, wie du deine perfekte Landingpage erstellst und aufbaust.
Dennoch solltest du dich von Anfang an davon verabschieden, die perfekte Landingpage zu erstellen. Daher ist eine Conversion Rate von 100 % unrealistisch. Trotz alledem kannst du mit einer guten Landing Page gute Raten von 80 % erreichen. Dafür gibt es ein paar Tipps, womit du deine Zielseite optimierst.
1. Zielgruppe finden
Ohne Zielgruppe kannst du deine Seite nicht optimieren. Daher solltest du dir bereits bei der Erstellung deiner Website darüber klar sein, welche Nutzer du erreichen möchtest. Besteht die Zielgruppe eher aus jungen oder älteren Menschen, eher aus Frauen oder Männer, aus Berufstätigen oder Studenten, etc.
Je nach Zielgruppe musst du auch deine Landingpage stilistisch und optisch anpassen, also deinen Besuchern entsprechend ausrichten. Bedenke aber, dass auch hier der Fokus auf deinem Produkt liegt.
2. Ziel festlegen
Bevor du nun mit der Erstellung der Landingpage startest, solltest du als nächste überlegen, was du mit ihr erreichen möchtest. Mögliche Ziele könnten sein:
- Newsletter abonnieren
- Dienstleistungsbuchung
- Eventbuchung
- Produktkauf
- Spendenseite
- Vereinbarung eines Beratungsgespräches
- etc.
Die Auswahl dabei ist nicht beschränkt. Du selbst entscheidest, was du mit der Landingpage erzielen möchtest. Dabei solltest du dich aber auf eine Funktion pro Zielseite festlegen. Je weniger Ablenkung, desto mehr wirkt deine Seite, weshalb du für jedes Ziel eine eigene Landing Page erstellen solltest.
3. Anzeige, Landingpage und Formulare aufeinander abstimmen
Oft finden die Kunden deine Seite über eine Werbeanzeige. Geben Sie einen Suchbegriff bei Google ein, werden ihnen passende Angebote angezeigt. Klicken die Besucher nun auf die Anzeige, gelangen sie auf deine Landingpage. Damit die Besucher auf der Seite bleiben, sollte deine Landingpage optisch und inhaltlich zu der Anzeige passen. Es ist wichtig, dass die Zielseite das Versprechen aus der Anzeige hält und keine Versprechungen macht, die du nicht halten kannst. Im besten Fall bauen die Anzeige und die Landingpage aufeinander auf.
Das Herzstück deiner Landingpage ist das Formular. Dies kann aus dem Kaufabschluss, einem Eingabeformular für Daten oder sonstiges bestehen. Deine Besucher sollen hier ihre Daten eintragen können, damit du diese später nutzen kannst um sie zu kontaktieren, den Kauf abzuschließen oder ihre Wünsche entsprechend umzusetzen. Das Formular sollte nicht zu lang, optisch ansprechend und schnell auffindbar sein. Hier gilt: so viel wie nötig, so wenig wie möglich.
Wichtig ist, dass das Design deiner Website in Anzeigen, Landingpages und Formularen wiederzufinden ist. Eine einheitliche Gestaltung sieht nicht nur schöner aus, sondern zeigt den Besuchern auch, dass alles zusammengehört und zeugt von gutem Geschmack. Außerdem wirkt es ordentlich, strukturiert und professionell.
4. Lösungen präsentieren
Kunden mögen kurze und knappe Ansagen. Lange Texte, Erklärungen und Geschichten lenken ab und führen dazu, dass die Kunden eher auf andere Websites umsteigen.
Die Besucher sollten daher schnell erkennen können, welchen Nutzen der Besuch auf deiner Website ihnen bringt. Daher wirkt es auf Besucher besser, wenn sie sehen, wie dein Produkt ihnen helfen kann. Hierbei kann dir auch der Artikel zum Thema Websitetexte schreiben weiterhelfen.
Zusätzlich solltest du Fotos hochladen, um deine Website visueller zu gestalten. Verzichte weitestgehend auf reine Werbetexte, sondern konzentriere dich lieber auf ehrliche und authentische Texte und behalte dabei immer deine Zielgruppe im Fokus.
5. Vertrauen gewinnen
Erfahrungsberichte, Gütesiegel und Persönlichkeit zeigen den Besuchern, dass dein Produkt hochwertig ist und du vertrauenswürdig bist. Weitere Möglichkeiten das Vertrauen deiner Kunden zu gewinnen, sind:
- Produktvideo und Tutorials
- Unternehmens-Präsentation
- Informationen auf Blog-Seiten
- Kundenberichte und Bewertungen
Es ist wichtig, anhand dieser Informationen deine Versprechen zu halten. Authentizität und Vertrauen sind hier die wichtigsten Schlüsselbegriffe, auf denen du deine Website aufbauen solltest.
Eine ehrliche Persönlichkeit ist ein guter Verkaufsweg. Kunden mögen Authentizität und Persönlichkeit und kaufen lieber bei Menschen, denen sie vertrauen. Gib daher deiner Landingpage ein Gesicht und eine sogenannte menschliche Seite. Für diesen Punkt ist oftmals dein Charakter gefragt. Verkaufe daher nicht nur deine Produkte, sondern auch dich selbst als Verkäufer, beides deiner Zielgruppe entsprechend. Kunden kaufen gerne nach Bauchgefühl und nicht immer nach rationalen Faktoren. Daher kannst du mit einem gut formulierten, authentischen Text über dich selbst dem Kunden auch übers Internet sehr nahe kommen und durch diese Sympathie oftmals auch mehr Verkäufe generieren.
6. Elemente sorgsam auswählen
Die Landingpages sollten möglichst direkt und übersichtlich aufgebaut sein, damit der Besucher nicht vom Wesentlichen abgelenkt wird. Daher verzichten viele Zielseiten auf eine Navigation, übermäßig viele Grafiken, Banner oder andere Produkte. Reduziere die Inhalte auf deinen Hauptfokus, dein Produkt.
Frage dich daher bei der Gestaltung:
- Bietet der Inhalt einen Mehrwert für den Kunden?
- Lenkt der Inhalt ab?
- Was ist der Fokus der Seite?
- Unterstützt der Inhalt die Wünsche der Besucher?
Aus diesem Grund bestehen Landingpages meist aus folgenden Inhalten, wobei du auch hier nach dem Motto „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“ auswählen solltest:
- Logo
- Headline und Footer
- Produktabbildung/-leistungen
- Titel und Einleitung
- Call-to-Action
- Empfehlungen
- Social Proof/Trust-Signale (Siegel, Zertifikate)
- Datenschutzerklärung
- Impressum
- Cookie-Einstellungen
7. Überschriften und Inhalte
Die Überschriften deiner Landingpage sollten kurz und ansprechend sein. Die Nutzer müssen sofort erkennen können, was der Fokus der Seite ist. Beim ersten Besuch scannen die Besucher oftmals erst die Seite, bevor sie sich entscheiden weiterzulesen oder mögliche Formulare auszufüllen. Mit kurzen und direkten Überschriften wissen sie aber sofort was sie erwartet und ob sie das Gesuchte auf der Seite vorfinden.
Auf der Landingpage sollen die Nutzer üblicherweise den letzten Schritt zum Kauf oder zur Dateneingabe gehen. Daher wirken übermäßig lange Textabsätze hier oftmals abschreckend, weshalb du möglichst auf sie verzichten solltest. Um die Besucher nun auf deiner Seite zu halten, müssen deine Texte sorgsam strukturiert und ordentlich gestaltet sein. Besonders Listenelemente, Markierungen und Checkboxen sind Eyecatcher, denn mit ihnen finden die Kunden schneller die gesuchten richtigen Informationen und treffen dahingehend die Entscheidung auf der Seite zu bleiben oder sogar wiederzukommen. Möchtest du dennoch Fließtexte einbauen, setze sie an das Ende der Seite, damit die Kunden diese nicht überspringen müssen, um an ihre Informationen zu kommen.
8. Call-to-Action, Datenschutz und Cookies
Call-to-Actions (CTA) führen nicht nur auf deine Landingpage, sondern sind auch auf ihr vorzufinden. Sie führen den Nutzer weiter durch deine Website oder fordern ihn auf z.B. Daten anzugeben, Formulare auszufüllen, oder sogar Käufe abzuschließen. Eine gute CTA sollte daher zwar fordernd, aber nicht zu aufdringlich auf den Besucher wirken. Gestalte sie daher ansprechend, einladend und vor allem deutlich, sodass die Nutzer wissen, was sie tun sollen. Verzichte lieber auf Standardformulierungen wie „Hier klicken“ oder „Jetzt anmelden“, sondern wähle kreative und ansprechende CTAs.
Auch solltest du bedenken, dass du aus DSGVO-Gründen auch auf deiner Landingpage, sowie jeder weiteren Unterseite deiner Website, das Impressum, die Datenschutzerklärung deiner Website, sowie die dazugehörenden Cookie-Einstellungen angeben musst.
9. „Thank You“-Page
Wenn die Nutzer das Ziel auf deiner Landingpage erfüllt habe, also z.B. den Kauf abgeschlossen haben, oder ihre Daten in das Formular eingegeben haben, dann ist es immer schön noch einen „Danke“-Seite in Form einer Landingpage zu schalten. So zeigst du deinen Besuchern, dass sie dir wichtig sind und es wirkt auch nochmal persönlicher. Dies gibt den Nutzern nochmal ein gutes Gefühl. Wem wird nicht gerne einfach mal danke gesagt?
10. Ranking analysieren
Je mehr Seiten zu erstellst, desto besser wirst du. Verfolge dein Ranking bei Google und analysiere, wie viele Verkäufe du über einen längeren Zeitraum neu generierst. Mit diesen Daten erfährst du, ob du deine Seite weiter optimieren musst oder ob deine Seite schon so rankt, wie du es möchtest. WordPress bietet verschiedene Plugins an mit denen du dein Ranking tracken kannst, z.B. RankMath. Ein gutes Ranking führt zu mehr Sichtbarkeit auf Google und dahingehend auch zu mehr Besuchern, was wiederum zu einem guten Ranking führt. Dieser ewige Kreislauf hilft dir deine Website, und in diesem Fall deine Landingpage, immer weiter zu verbessern.
Fazit
Wie du siehst ist eine Landingpage besonders aus dem E-Commerce nicht mehr wegzudenken. Doch damit die Zielseite auch seinen Zweck erfüllt, muss sie gewisse Voraussetzungen erfüllen.
Eine Landingpage ist keine klassische Webseite. Die Startseite z.B. soll in der Regel möglichst viele Informationen vermitteln, die Besucher catchen und ihnen zeigen, warum sie sich genauer auf deiner Seite umsehen sollte. Die Grundregel für eine gute Landingpage ist dagegen, auf Ablenkungen zu verzichten und den Fokus auf das gewünschte Ziel für die Besucher zu setzen.
Ziele einer Landingpage sind in der Regel Käufe, Angabe von Daten, Ausfüllen von Formularen oder das Buchen von Dienstleistungen. Dafür gibt es entsprechende Call-to-Actions und Aufforderungen an die Nutzer. Damit diese den Aufforderungen aber auch folgen, dürfen sie nicht von, in diesem Fall, unnötigen Zusatzinformationen abgelenkt werden.
Daher kannst du dir merken:
- Finde deine Fokusgruppe und sprich sie zielgerichtet an.
- Gleiches Design auf gesamter Website.
- Landingpage: so viel wie nötig, so wenig wie möglich.
- Keine Navigation!
- Verwende kurze, knackige Titel und Texte.
- Halte deine Versprechen.
- Wähle passende Call-to-Actions.
- Analysiere dein Ranking und verbessere die Seite bei Bedarf.
- Datenschutz und Cookies nicht vergessen!
Vergiss nicht: die Besucher entscheiden innerhalb der ersten paar Sekunden, ob sie auf deiner Seite bleiben oder lieber weitersuchen. Daher hast du auch nur ein sehr kurzes Zeitfenster, um die Kunden zum Bleiben und vielleicht sogar Kaufen zu bewegen.
Eine gute Landingpage zu erstellen, ist also gar nicht so schwierig, wie es sich anhört. Eine gute Zielseite lebt wie eine Startseite von guten, authentischen Inhalten, immer zum Fokus der Website passend. Über das Ranking und die abgeschlossenen Käufe erfährst du, ob du deine Seite weiter optimieren musst.
Wenn du dich an diese Regeln hältst, steht deiner Landingpage nichts mehr im Weg.